Viele Patient:innen sorgen sich vor dem Fadenziehen nach einer Nasen-OP. Die Vorstellung, dass ein Faden durch die Haut gezogen wird, löst oft Unsicherheit oder sogar Angst aus. Doch ist diese Sorge wirklich berechtigt? Wie schmerzhaft ist das Fädenziehen nach der Nasenkorrektur tatsächlich? Und wie lange dauert es, bis dieser Teil der Nachsorge abgeschlossen ist? In …
Last Updated on: 15th Juni 2025, 03:10 pm
Viele Patient:innen sorgen sich vor dem Fadenziehen nach einer Nasen-OP. Die Vorstellung, dass ein Faden durch die Haut gezogen wird, löst oft Unsicherheit oder sogar Angst aus. Doch ist diese Sorge wirklich berechtigt? Wie schmerzhaft ist das Fädenziehen nach der Nasenkorrektur tatsächlich? Und wie lange dauert es, bis dieser Teil der Nachsorge abgeschlossen ist?
In diesem ausführlichen Ratgeber klären wir, was beim Fädenziehen wirklich passiert, wie es sich anfühlt und wann es durchgeführt wird. Sie erfahren:
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wie stark die Schmerzen tatsächlich sind,
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was Patient:innen berichten,
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welche Arten von Nahtmaterial bei Nasenoperationen verwendet werden und
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wann Fäden gezogen oder sich von selbst auflösen.
Zudem geben wir Ihnen beruhigende Tipps zur Vorbereitung auf den Termin, stellen hilfreiche Erfahrungsberichte vor und beantworten die häufigsten Fragen – inklusive Vergleich von selbstauflösenden und nicht resorbierbaren Fäden.
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Gut zu wissen: Viele Fäden lösen sich bei modernen OP-Techniken von selbst auf – das manuelle Entfernen ist dann gar nicht mehr nötig. Wenn doch Fäden gezogen werden müssen, geschieht das meist schnell, sicher und nahezu schmerzfrei.
Ist das Fädenziehen nach der Nasen-OP schmerzhaft?
Die kurze Antwort: In den meisten Fällen ist das Fädenziehen nach einer Nasen-OP kaum schmerzhaft.
Viele Patient:innen machen sich im Vorfeld große Sorgen – völlig verständlich. Doch die Realität ist oft weit weniger schlimm: Das Entfernen der Fäden verursacht in der Regel lediglich ein kurzes Ziehen oder leichtes Zwicken, vergleichbar mit dem Zupfen eines Haares. Starke Schmerzen? Fehlanzeige.
„Es zwickt vielleicht 1–2 Sekunden, dann ist es vorbei – Augenbrauen zupfen ist schlimmer“, beschreibt eine Betroffene.
Das zeigt deutlich: Die Angst vor dem Fadenziehen ist meist viel größer als der tatsächliche Eingriff selbst. Was tun bei Schmerzen nach der Nasen-OP? Lesen Sie hier mehr dazu.
Warum ist das Fädenziehen (fast) schmerzfrei?
Es gibt mehrere Gründe, warum das Fadenziehen bei einer Nasenkorrektur in der Regel nicht weh tut:
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Feine Nähte an der Nase: Nach der OP werden extrem dünne Fäden verwendet, die kaum Druck auf das Gewebe ausüben.
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Leichte Betäubung durch die OP: In den ersten Tagen nach dem Eingriff ist die Nasenspitze oft leicht taub oder empfindungslos – das macht das Entfernen der Fäden noch einfacher.
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Geübte Fachärzt:innen: Der Faden wird mit einer feinen Pinzette angehoben, vorsichtig durchtrennt und in einer schnellen Bewegung entfernt – ohne Reißen oder unnötigen Druck.
Fazit: In 95 % der Fälle berichten Patient:innen, dass das Ziehen der Fäden keine Schmerzen, sondern maximal ein ungewohntes Gefühl auslöst – ein kurzer Moment, dann ist es vorbei.
Wann kann es doch weh tun?
Natürlich ist das Schmerzempfinden individuell. In seltenen Fällen – z. B. wenn sich die Naht leicht entzündet hat oder ein Faden ins Gewebe eingewachsen ist – kann es etwas unangenehmer sein. Doch auch dann beschreiben die meisten Betroffenen das Gefühl als „kurz unangenehm, aber aushaltbar“, nicht als stark schmerzhaft.
Tipp: Wenn Sie empfindlich reagieren oder große Angst haben, sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Auf Wunsch kann eine betäubende Salbe oder ein Spray verwendet werden – ist aber meist gar nicht nötig.
Zusammengefasst:
- Das Fädenziehen dauert nur wenige Sekunden pro Faden.
- Der Schmerz ist minimal oder gar nicht vorhanden.
- Angst ist normal – aber in den allermeisten Fällen unbegründet.
Direkt zur nächsten Frage: Wie lange dauert das Fädenziehen?
Wie lange dauert das Fädenziehen nach der Nasenkorrektur?
Die gute Nachricht vorweg: Das Fädenziehen nach einer Nasen-OP ist schnell, unkompliziert und in wenigen Minuten erledigt.
In den meisten Fällen wurden bei der Operation nur ein bis drei kleine Hautnähte gesetzt – etwa am Nasensteg bei der offenen Technik. Das Entfernen dieser Fäden dauert nur Sekunden pro Faden. Selbst bei mehreren Nähten ist der gesamte Termin in der Regel nach 5–10 Minuten abgeschlossen.
Pro Faden dauert das Entfernen meist unter 30 Sekunden – inklusive Reinigung, Desinfektion und kurzer Kontrolle durch die Fachärztin oder den Facharzt.
Wann werden die Nasen-OP Fäden gezogen?
Der genaue Zeitpunkt hängt vom Heilungsverlauf ab – doch es gibt bewährte Richtwerte:
Zeitpunkt | Details |
---|---|
Tag 5–7 nach der OP | Häufigster Zeitraum für die Fadenentfernung – bei gutem Wundverlauf |
Ab Tag 5 | Möglich bei sehr feinen Nähten oder schneller Heilung |
Tag 10–14 | Bei empfindlicher Haut oder langsamem Heilungsverlauf – auf ärztliche Anweisung |
Nicht später als 14 Tage | Wichtig: Fäden nicht zu lange belassen, da sie sonst einwachsen könnten |
Viele Fachärzt:innen planen den Fadenzieh-Termin um den 6. oder 7. postoperativen Tag. Das Ziel: rechtzeitig vor dem Einwachsen und genau dann, wenn die Wundränder bereits gut verheilt sind.
Wichtig: Fäden, die zu lange liegen bleiben, können unangenehm werden – z. B. jucken, reizen oder einwachsen. Deshalb gilt: so früh wie möglich – aber erst, wenn die Wunde stabil ist.
Ihr Arzt entscheidet individuell, wann der beste Zeitpunkt für das Fadenziehen ist. Achten Sie auf die Empfehlungen der Klinik – viele vergeben dafür einen festen Kontrolltermin. Wenn Sie mehr über die Heilungsphasen nach einer Nasen-OP erfahren möchtest, findest du hier unseren Ratgeber zum Nasen-OP Heildungsverlauf.
Dauer und Schmerzempfinden je nach Fadenart
Nicht jeder Faden muss gezogen werden. Je nach verwendetem Nahtmaterial unterscheidet sich nicht nur der Ablauf, sondern auch das Schmerzempfinden und die Dauer des Eingriffs.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede:
Fadenart | Entfernung notwendig? | Dauer des Ziehens | Schmerzempfinden |
---|---|---|---|
Selbstauflösende Fäden | Nein – lösen sich von selbst auf (nach 2–6 Wochen) | – | Kein Fadenziehen nötig, daher völlig schmerzfrei |
Nicht resorbierbare Außenfäden | Ja – Entfernung durch Arzt erforderlich (nach 5–10 Tagen) | Wenige Minuten (< 5 Min) | Leichtes Ziehen, kurzes Zwicken, meist gut auszuhalten |
Was bedeutet „resorbierbar“?
Resorbierbare Fäden werden vom Körper eigenständig abgebaut – je nach Material innerhalb von 10 Tagen bis 6 Wochen. Besonders beliebt: Polyglycolid (PGA), Polydioxanon (PDO) oder Polyglactin. Diese Materialien sind ideal für innere Nähte, da sie keine Nachbehandlung erfordern.
Nicht-resorbierbare Fäden bestehen meist aus Nylon oder Polypropylen – sie bieten hohe Stabilität, müssen aber nach der Wundheilung manuell entfernt werden. Das geschieht schmerzarm durch Fachpersonal.
Tipp zur Erkennung:
Selbstauflösende Fäden hinterlassen manchmal nach außen sichtbare Enden – diese können kitzeln oder irritieren. Aber bitte nicht selbst kürzen oder ziehen! Lassen Sie sich in der Praxis zeigen, ob es sich um Reste handelt oder ob ein Entfernen nötig ist.
Ablauf: Wie werden die Fäden nach der Nasen-OP gezogen?
Viele Patient:innen möchten vorab genau wissen, wie das Fädenziehen nach einer Nasen-OP abläuft. Das hilft, Ängste abzubauen und sich gezielt vorzubereiten.
Die gute Nachricht: Es handelt sich um einen einfachen, sicheren und routinierten Vorgang, der nur wenige Minuten dauert – durchgeführt von Fachärzt:innen oder medizinischem Personal.
Schritt-für-Schritt-Ablauf beim Fädenziehen
Schritt | Was passiert? |
---|---|
1. Vorbereitung | Die Nahtstelle wird inspiziert und desinfiziert, um Infektionen vorzubeugen. Krusten um die Fäden werden ggf. mit Kochsalzlösung weich gemacht. |
2. Faden anheben | Mit einer feinen Pinzette wird das sichtbare Ende des Fadens vorsichtig angehoben, ohne an der Haut zu reißen. |
3. Durchtrennen | Der Knoten oder die Schlaufe wird mit einer sterilen Schere oder Skalpell durchtrennt – direkt oberhalb der Haut. |
4. Herausziehen | Der Faden wird in sanfter Bewegung herausgezogen – das dauert meist nur 1–2 Sekunden pro Faden und fühlt sich wie ein kurzes Zwicken an. |
5. Kontrolle | Die Wunde wird auf Rötung, Reizungen oder Heilungsfortschritt geprüft. In 95 % der Fälle ist keine weitere Behandlung notwendig. |
6. Nachsorge | Optional wird eine kleine Wundsalbe oder ein Pflaster aufgetragen – je nach Empfindlichkeit oder Blutung. Sie erhalten Pflegehinweise für zuhause. |
Wie fühlt sich das an?
Viele berichten, dass sie beim Ziehen der Fäden nur ein leichtes Ziehen oder Brennen spüren, das weniger unangenehm ist als erwartet. Die meisten sind überrascht, wie schnell es vorbei ist.
„Ich habe es kaum gemerkt. Nach dem zweiten Faden war ich sogar erleichtert – war gar nicht schlimm.“
Nach dem Fädenziehen
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Sie dürfen sofort nach Hause gehen – es sind keine weiteren Einschränkungen zu erwarten.
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Leichte Rötungen oder minimale Blutung sind normal und vergehen meist innerhalb eines Tages.
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Wichtig: Reiben, starkes Schneuzen oder Sonneneinstrahlung in den ersten Tagen vermeiden. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Nase nach der OP richtig pflegen.
Ihr nächster Schritt
Der Fadenzieh-Termin ist keine große Sache – er markiert sogar einen Meilenstein auf dem Weg der Heilung.
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Tipps gegen Angst vor dem Fädenziehen nach der Nasen-OP
Die Vorstellung, dass ein Faden aus der Haut gezogen wird, kann bei vielen Patient:innen Unsicherheit oder sogar Angst auslösen – besonders vor der ersten Nasen-OP. Diese Reaktion ist vollkommen verständlich, aber in den meisten Fällen nicht notwendig.
1. Wissen hilft: Machen Sie sich mit dem Ablauf vertraut
Je genauer Sie wissen, was beim Fädenziehen passiert, desto geringer wird die Angst. Lesen Sie Erfahrungsberichte, sprechen Sie mit Ihrer Klinik – oder lesen Sie unseren Ablauf-Guide weiter oben. Wissen reduziert Stress.
2. Vertrauen Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt
Fädenziehen ist ein sicherer Routineeingriff. Ihr behandelndes Team führt ihn behutsam und routiniert durch. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Sorgen vorab anzusprechen – ein erfahrener Arzt geht darauf ein und erklärt jeden Schritt. Oft hilft schon ein kurzes Gespräch, um sich entspannter zu fühlen.
3. Entspannen Sie sich bewusst vor dem Termin
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Atmen Sie tief und ruhig ein und aus
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Hören Sie beruhigende Musik im Wartezimmer
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Machen Sie progressive Muskelentspannung
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Bitten Sie ggf. um kurze Pausen, wenn Sie sich unwohl fühlen
Tipp: Viele Patient:innen berichten, dass sie beim Zählen (1–2–3…) gar nicht bemerkt haben, wie schnell die Fäden gezogen waren.
Lesen Sie hier auch, was Sie bei Angst vor der Nasenkorrektur tun können.
4. Positiv denken: Das Fädenziehen ist ein Fortschritt
Der Fadenzieh-Termin markiert einen wichtigen Meilenstein der Heilung. Er zeigt: Ihre OP-Wunde verheilt wie geplant. Sie dürfen sich selbst auf die Schulter klopfen – Sie sind auf einem sehr guten Weg.
5. Vermeiden Sie Horrorberichte & Forenpanik
Online-Foren sind nicht repräsentativ. Lassen Sie sich nicht von Einzelfällen verunsichern – sie spiegeln nicht den Regelfall wider. Tausende Menschen lassen täglich ihre Fäden entfernen – diskret, schmerzfrei und problemlos.